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Fertig Schluss mit anonymer Kritik

Fertig Schluss mit anonymer Kritik

Feb 26, 2024

Vor einigen Tagen hat das Oberlandesgericht Hamburg in einem für Unternehmen interessanten Fall erstinstanzlich entschieden, die Bewertungs-Plattform Kununu müsse die Anonymität von Bewertungen aufheben. Somit droht bisher anonymen Einträgen die Löschung oder weitaus wahrscheinlicher, die Deanonymisierung. Dieser Entscheid dürfte Arbeitgebende freuen. Gleichzeitig bedeutet das Verschwinden der Bewertungs-Plattform, dass Arbeitgebende dringend in die interne Kommunikation und einen vertrauensvollen, kritikfähigen Dialog mit Mitarbeitenden investieren sollten.

Geschäftsmodell Kununu
Das Geschäftsmodell von Kununu ist genial in seiner Einfachheit. Die Plattform bietet Arbeitnehmenden die Möglichkeit Arbeitgeber und die Anstellungs- sowie Arbeitsbedingungen zu bewerten. Am Ende entsteht eine Bewertung des Unternehmens auf einer Skala. Diese wertvollen Informationen werden von Usern kostenlos der Plattform zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig verkauft Kununu den Arbeitgebenden verschiedene Abos: Einerseits für eine bessere Repräsentation auf der Plattform, andererseits um ein vordergründig besseres Ranking zu erhalten.

Warum Kununu beliebt ist, aber auch Probleme hat
Kununu und ähnliche Plattformen sind populär, auch wegen der Möglichkeit anonyme Bewertungen abzugeben. In den letzten Jahren haben jedoch besonders kritische bis hin zu rufschädigende und unwahre Bewertungen massiv zugenommen. Erste Anwaltskanzleien haben sich auf Klagen gegen Kununu spezialisiert. Diese Klagen, aber auch die zunehmenden subjektiven und zum Teil unglaubwürdigen, bis Fake-Bewertungen schaden der Glaubwürdigkeit der Plattform. Es fehlt zunehmend an Meinungsvielfalt. Dies stört inzwischen auch Arbeitgeber und drückt auf das Geschäftsergebnis von New Work, der Eigentümerin von Kununu, wie auch dem Netzwerk Xing. Mit dem neusten Urteil des Oberlandesgericht Hamburg müssten Arbeitnehmende mit der Löschung oder viel wahrscheinlicher mit der Deanonymisierung der Bewertungen rechnen. Denn die Löschung von Inhalten spricht gegen die Geschäftsinteressen von Kununu. Bei unzutreffenden oder gar rufschädigenden Bewertungen kann dies in der Schweiz für die Urheber sogar zu rechtlichen Konsequenzen führen. So sind nicht nur Arbeitgebende zu einer positiven Bewertung der Arbeitnehmenden beispielsweise in Arbeitszeugnissen verpflichtet, auch Arbeitnehmende sind gemäss OR Artikel 321a verpflichtet «die Interessen in guter Treue zu bewahren».

Warum müssen Arbeitgebende künftig wieder mehr in die interne Kommunikation investieren?
Unabhängig davon, ob Kununu weiter betrieben wird und in welchem Rahmen, ist für Unternehmen angezeigt, in die interne Kommunikation zu investieren und bei Lücken, professioneller zu werden. Ziel soll sein, ein offenes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld zu schaffen. Indem Unternehmen aktiv den Dialog mit Mitarbeitenden suchen, zuhören und deren Anliegen ernst nehmen, können sie nicht nur potenziell negative Bewertungen im Internet präventiv angehen, sondern auch das allgemeine Arbeitsklima verbessern.

Rückkehr zu einer verstärkten Kommunikation und einem vertrauensvollen Arbeitsumfeld
Eine vertrauensvolle interne Kommunikation ist entscheidend für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sowie den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. Arbeitgebende sollten klare Grundregeln für den Umgang miteinander festlegen und Möglichkeiten und Gefässe schaffen, wo Mitarbeitende konstruktive Kritik äussern können. Personalgespräche, Feedbackrunden und regelmässige interne Kommunikation wie ein Newsletter oder Teamevents können dazu beitragen, dass Kritik oder Missverständnisse frühzeitig erkannt und gelöst werden können.

Insgesamt sollte das Ende der Anonymität auf Bewertungsplattformen wie Kununu eine Rückkehr zu einer verstärkten internen Kommunikation und einem vertrauensvollen Arbeitsumfeld bedeuten. Schlussendlich können Arbeitgebende, die in die Kommunikation mit ihren Mitarbeitenden investieren nicht nur das Risiko negativer Bewertungen minimieren, sondern auch langfristig das Wohlbefinden und die Zufriedenheit aller fördern.

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